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 Social-Media-Bots und ihr Einfluss auf die öffentliche Meinung

Hinter aktuellen Trends stecken immer öfter nicht Menschen, sondern Bots, die auf Facebook, Twitter, Instagram und Co. ganz gezielt Inhalte verbreiten ohne dass bei anderen Nutzern überhaupt der Verdacht aufkommt, es könnte sich nicht um einen echten Menschen handeln. Die Gefahren die sich daraus ergeben sind nicht zu unterschätzen. Fakeprofile, mit denen die Bots in Erscheinung treten dienen in erster Linie dazu Daten von anderen Nutzern zu sammeln oder auch ganz gezielt Werbung, sonstigen Spam oder auch politische / ideologische Meinungen zu verbreiten.

Wer nutzt solche Bots?

Nützlich sind Social-Media-Bots für unterschiedliche Personenkreise: Zum einen natürlich Werbetreibende die sich einen höheren Gewinn von dem Einsatz versprechen, weiterhin auch Kriminelle, Politiker, Regierungen oder Terroristen. Bekanntes Beispiel für den Einfluss von Bots ist beispielsweise die Ukraine Krise. Man geht davon aus, dass insgesamt mehr als 15.000 Bots auf beiden Seiten der politischen Lager bis heute Propaganda betreiben. Auch dem islamistischen Terrornetzwerk IS werden zahlreiche Bot-Netzwerke nachgesagt. Besonders der Schneeballeffekt, der sich in sozialen Netzwerken durch teilen, liken und Co. ist in diesem Zusammenhang nicht zu unterschätzen und ermöglicht es erst, dass Themen zu Trends werden, die es ohne Bots wohl möglich nie geworden wären.

Eine Gefahr für die Demokratie?

Der Einfluss den Social Media Bots auf unser Leben haben, hängt weiterhin unmittelbar mit dem Einfluss zusammen, den wir den sozialen Medien an sich einräumen. Wenn man bedenkt dass derartige Technologien noch eine Generation zuvor keinerlei Einfluss auf Meinungen nehmen konnte, da sie einfach nicht existierten, wird man daran erinnert wie neu diese Entwicklung letztlich ist. Das Internet 2.0 hat binnen kürzester Zeit erheblichen Einfluss auf die mediale Berichterstattung genommen, ohne das überhaupt eine kritische Debatte über mögliche Auswirkungen geführt wurde. Dass sich Nachrichtensendungen aller Sender mittlerweile immer öfter auf Twitter Kommentare oder Youtube Videos berufen ist eine Tatsache und sollte angesichts der Bot-Problematik zum Nachdenken anregen.

Eine Möglichkeit wäre es demnach, Sozialen Netzwerken zukünftig nicht mehr die Bedeutung zuzugestehen die wir ihnen aktuell zugestehen. Es ist ein Unterschied ob man mit den vorherrschenden Verhältnissen unzufrieden ist und bereit etwas gegen diese zu tun oder einfach nur seinen Unmut anonym und bequem im Internet öffentlich zu machen. Die Gefahr von Fakeprofilen gab es schon immer und wer wirklich etwas verändern möchte, muss raus auf die Straße, darf sich nicht im Internet verstecken. Zumindest muss man zukünftig also klare Grenzen setzten, wenn es darum geht wie und welche Quellen als vertrauenswürdig angesehen werden können. Wenn der Ruf nach Demokratie und Gerechtigkeit auf den Straßen so deutlich vernehmbar wäre, wie er es scheinbar in Kommentaren und Posts innerhalb des weltweiten Netzes ist, dann wäre zumindest sicher, dass sich nicht nur Algorithmen an der (Welt)politik beteiligen.

Steffan schrieb am Sonntag, 07.08.2016 13:01

Ja dann kann man sich ja gar nicht mehr sicher sein, was nun ein echter Kommentar ist. Dies ist mir aber echt schon auf einigen Plattformen aufgefallen, dass einige Kommentare so was von auffällig sind, dass man echt denken könnte es handelt sich um einen Bot.

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