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Preisanstieg bei Grafikkarten: Nebeneffekte von Bitcoin und Co.
Dienstag, 28.11.2017 18:03:18Grafikkarten werden zunehmend nicht nur zum Zocken und für aufwendige 3D Berechnungen eingesetzt, sondern vermehrt auch zum sogenannten „Mining“ von Kryptowährungen genutzt. Aufgrund der hohen Nachfrage kam es in der Vergangenheit bereits zu deutlichen Preissteigerungen bei bestimmten Grafikkarten. Nach AMD Modellen trifft dieser Preisanstieg nun auch Nvidia Modelle, selbst Mainboards steigen teilweise im Preis.
Was ist Krypto-Mining?
Der Begriff „Mining“ kommt aus dem Bergbau, das Goldschürfen wurde zum Namensgeber für das Erzeugen von Bitcoins und Co.. Tatsächlich veranschaulicht dieser Vergleich sehr gut, worum es beim Krypto-Mining geht. Stößt man auf eine Goldader, so kann man anfänglich viel Gold abbauen, bis das Vorkommen langsam versiegt und es immer aufwendiger wird das Gold zu schürfen. Äquivalent verhält es sich auch mit dem Minen von Kryptowährungen. Während in der Anfangszeit des Bitcoin noch ein handelsüblicher Heim PC zum erzeugen von Bitcoins ausreichte, wird heute eine um ein vielfach höhere Rechenleistung benötigt um profitabel minen zu können. Heute betreiben die meisten Krypto-Miner regelrechte „Mining-Farmen“ - riesige Rechenzentren mit dem alleinigen Zweck virtuelle Währungen zu erzeugen.
Komplexe Zusammenhänge
Dieses Beispiel ist selbstverständlich stark vereinfacht, denn letzten Endes werden Kryptowährungen durch ein komplexes System generiert und entstehen nicht einfach aus dem Nichts. Hauptbestandteil von Bitcoin und Co. sind sogenannte Blockchains. Hier müssen einzelne Blocks (Listen von getätigten Transaktionen) wenn sie „voll“ sind abgeschlossen und versiegelt. Die gesamte Information des Blocks wird dabei in einem einzigen unverwechselbaren Code zusammengerechnet wodurch ein sogenannter Hash entsteht. Genau für diesen Aufwendigen Prozess wird die Rechenpower der Miner benötigt. Eine Liste dieser Hashs wird als Blockchain bezeichnet. Für die Erstellung dieser Blockchains werden die Miner sozusagen mit der entsprechenden Kryptowährung vergütet.
Ende des Trends nicht absehbar
Am beliebtesten unter den virtuellen Goldschürfern sind die AMD-Grafikkarten der Serie Radeon RX 470 / 480 sowie RX 570 / 580. Diese sind schon seit längerem deutlich teurer als noch bei Markteinführung. Nun sind auch Nvidia Modelle, konkret die GeForce GTX 1060, GTX 1070 und GTX 1080 Serie betroffen. Viele Händler haben die entsprechenden Karten gar nicht mal mehr auf Lager, verfügbare Angebote sind dementsprechend teuer. Ein Ende des Preisanstiegs sowie der schlechten Verfügbarkeit sind derzeit nicht zu erkennen da Mining derzeit noch immer äußerst profitabel ist. Irgendwann jedoch werden die Grenzen erreicht sein, da jede Kryptowährung in ihrer Menge auf eine bestimmte Größe beschränkt ist.
Fast 9000 Dollar innerhalb eines Jahres
Virtuelle Währungen wie Bitcoin oder Ethereum werden nicht von Banken, sondern von einer Vielzahl verschiedener Teilnehmer verwaltet, daher gelten Kryptowährungen auch als dezentrales Zahlungssystem und als zunehmend ernstzunehmende Konkurrenz für Zentralbankgeld. Zwar waren die Kurse von Bitcoin in der Vergangenheit immer starken Schwankungen unterworfen, dennoch konnte die Währung einen rasanten Gewinn verzeichnen und steht derzeit knapp unter der 10.000 Dollar Marke. Wenn man bedenkt dass ein Bitcoin Anfang des Jahres noch für knapp 1000 Dollar zu haben war, lässt sich erklären warum mehr und mehr Personen auf das Schürfen der virtuellen Währung aufspringen. In Deutschland ist das Minen jedoch im Gegensatz zu anderen Ländern wenig profitabel, da die Stromkosten hierzulande besonders hoch sind und die Gewinnspanne deutlich absenken.
1 Kommentar
Inzwischen nehmen diese Mining-Operationen immer größere Formen an. So werden ganze Lagerhallen mit Hardware gefüllt, um noch besser und schneller zu minen. Eine privat Person mit günstigem Equipment kann kaum noch dagegen konkurrieren. Die Frage ist aber, wann diese Blase platzt?
Dieser Artikel ist relevant zu Kryptowährungen, Bitcoin, Grafikkarten.
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